Trigger in der Beziehung und unsere Verantwortung
Beziehung und Streit
In einer Beziehung gibt es immer wieder Momente, die uns herausfordern und emotional aufwühlen. Vielleicht hat einer von uns einen schlechten Tag, der Job stresst, die Kinder sind unruhig – und plötzlich ist die Stimmung angespannt. Was passiert dann? Wir reagieren gereizt, streiten, und die Gedanken kreisen um alles, was gerade nicht gut läuft. Der Partner, die Kinder, der Job, wir selbst – alles scheint schuld zu sein. Und die Stimmung wird immer düsterer. Kennst du das? Ich glaube, wir alle kennen solche Tage.
Aber halt – hier ist es wichtig, innezuhalten und sich zu fragen: Wer hat wie reagiert? Der andere? Oder ich selbst?
Die Wahrheit ist: Wir können den anderen nicht ändern, aber wir können bei uns selbst ansetzen. Nur wir selbst tragen die Verantwortung dafür, wie wir denken, was wir sagen und wie wir handeln. Das ist nicht immer einfach, aber es ist machbar.
Die Kraft unserer eigenen Reaktion
In Beziehungen und im Alltag begegnen uns immer wieder Situationen, die uns innerlich aufwühlen. Und genau dann ist es so wichtig, die Verantwortung für unsere eigene Reaktion zu übernehmen. Wir können nicht kontrollieren, was um uns herum passiert, aber wir können entscheiden, wie wir darauf antworten.
Wenn wir uns angegriffen fühlen, reagieren wir oft automatisch: Wir wehren uns, werfen Vorwürfe auf oder ziehen uns zurück. Aber was, wenn wir stattdessen eine Pause machen? Wenn wir uns fragen: „Was löst das in mir aus?“ „Warum berührt mich das so?“ Indem wir unsere Gedanken und Gefühle reflektieren, statt impulsiv zu handeln, schaffen wir Raum für Verständnis – für uns selbst und für den anderen.
Selbstregulation als Schlüssel zur Gelassenheit
Es braucht Mut, bei sich selbst anzufangen und ehrlich hinzuschauen: Was triggert mich eigentlich? Welche alten Wunden oder Ängste werden hier berührt? Vielleicht fühlen wir uns nicht gesehen, haben Angst vor Kontrollverlust oder glauben, nicht gut genug zu sein.
Doch genau aus dieser Auseinandersetzung mit uns selbst entsteht echte Stärke – die Fähigkeit, im Trubel innezuhalten, uns selbst wohlwollend zu begegnen und Schritt für Schritt resilienter zu werden.
Praktische Schritte zur Selbstberuhigung
- Atmen, bevor ich reagiere.
Ein tiefer Atemzug unterbricht den Stressimpuls und schenkt mir einen Moment Klarheit. - Schweigen, bevor ein Streit ausbricht.
Nicht alles, was uns stört, muss sofort ausgesprochen werden. Oft wird es ohnehin als Angriff missverstanden. Wir interpretieren die Welt durch unsere eigenen Erfahrungen – und das gilt auch für den anderen. - Fragen statt interpretieren.
Statt zu denken „Er/Sie hat vor, mich zu verletzen!“, frage ich mich: „Was kann ich für diesen Menschen gerade tun, damit er sich beruhigen kann?“ - Eigene Bedürfnisse erkennen.
Wie fühle ich mich gerade? Was brauche ich jetzt? Wie kann ich mir das geben – ohne es vom anderen zu fordern? - Perspektive wechseln.
Mein Partner ist weiterhin in dieser Beziehung, und ich bemühe mich, aus eigener Einsicht und Selbstreflexion einen Weg zu finden, der für uns beide stimmig ist.
Und hier sind 4 Übungen, die ich empfehle, täglich zu machen.
1. https://therapie-hildebrandt.de/gehmeditation-methodik-und-effekte
2. https://therapie-hildebrandt.de/die-praxis-der-akzeptanz-und-annahme/
3.https://schatztruhe-palikanon.net/bhavana-meditation/anleitungen-methoden/herz-entfaltung-brahmavihara/
4. Übung aus Qigong „Baum“ (bitte selbst auf YouTube und WWW suchen)
Was bewirkt „Stehen wie ein Baum“? Die Ausrichtung unterschiedlicher Körperteile und -strukturen zwischen Himmel und Erde. Sinkenlassen und Sammeln von Qi im unteren Dantien. Wahrnehmung und Auflösen von physischen, emotionalen und mentalen Blockaden. Entspannen, Stabilisieren und Reinigen des Nervensystems.
Die möglichen Fragen beantworte ich Ihnen gerne.
Möchten Sie darüber reden? Dann kommen Sie zu mir.