Von Zuneigung zu wahrer Liebe in der Beziehung
Die Grundlage der Zuneigung: Egoismus und Besitzdenken in der Beziehung
Wenn eine Beziehung auf Zuneigung basiert – also auf Egoismus und dem Wunsch, Freude am Besitz eines anderen Menschen zu haben –, dann existiert der andere für mich, er gehört mir. Diese Haltung ist geprägt von Egoismus und Unwissenheit. Wenn das Bewusstsein so funktioniert, führt dies zu Monopolisierung, Kontrolle und Einschränkung der Freiheit. Und das führt unweigerlich zu Leiden.
Die Dynamik der Erwartungen: Warum wir enttäuscht werden
Je mehr wir von anderen Menschen, insbesondere von unseren Angehörigen oder geliebten Partnern, erwarten, desto seltener entsprechen ihre Handlungen unseren Vorstellungen. Diese Übersättigung führt zu Enttäuschung und Schmerz. Wir beginnen, immer mehr Mängel in unseren nahestehenden Menschen zu sehen – einen Mangel hier, einen zweiten dort, einen dritten. Diese Wahrnehmung ist eine Eigenschaft der Seele, die auf Egoismus basiert: Wir wollen von einem anderen Menschen Befriedigung. Doch je mehr wir erwarten, desto weniger wird diese Erwartung erfüllt.
Die Unbeständigkeit des Bewusstseins: Warum Beziehungen leiden
Nicht nur unser eigenes Bewusstsein ist unbeständig, sondern auch das unserer Mitmenschen. Es ist wunderbar, mit einem geliebten Menschen zusammen zu sein, gute Laune zu haben und positive Erfahrungen zu teilen. Doch jeder Mensch hat auch schlechte Tage, Phasen der Niedergeschlagenheit oder des Rückzugs. Wenn die Grundlage einer Beziehung Egoismus und Anhaftung ist, führt dies unweigerlich zu Leiden. Fragen wie „Warum macht mich dieser Mensch nicht mehr glücklich?“ oder „Warum ist er nicht mehr so, wie er früher war?“ entstehen und führen zu Reibereien und Konflikten.
Von Zuneigung zu Hass: Die zwei Seiten der Medaille
Wenn die Grundlage einer Beziehung Egoismus und Anhaftung ist, entsteht zwangsläufig Hass. Zuneigung und Hass sind zwei Seiten derselben Medaille. Die drei grundlegenden „Gifte“ – Hass, Unwissenheit und Gier – bedingen einander. Wenn Egoismus die Basis ist, gleitet alles schließlich in Hass ab. Dies zeigt sich in Vorwürfen wie „Du liebst mich nicht mehr“ oder „Du denkst nur an dich selbst“.
Wahre Liebe: Überwindung von Egoismus und Hass
Wenn eine Beziehung jedoch auf echter Liebe (Maitri), Mitgefühl und Wahrheit basiert, schließen sich Hass, Unwissenheit und Gier gegenseitig aus. Je mehr wahre Liebe und Mitgefühl vorhanden sind, desto weniger Raum gibt es für diese negativen Emotionen. Wahre Liebe bedeutet, nichts für sich selbst zu fordern, keine Erwartungen an andere zu stellen und sich für das Glück des anderen einzusetzen.
Eine Beziehung der Freiheit und Akzeptanz
Wenn wir diese selbstlose, mitfühlende Haltung pflegen, verändert sich die Qualität unserer Beziehungen grundlegend. Konflikte und Missverständnisse verlieren ihre Macht, weil wir nicht mehr versuchen, den anderen zu kontrollieren oder unsere eigenen Bedürfnisse in den Vordergrund zu stellen. Stattdessen entsteht ein Raum der Freiheit, in dem jeder sein kann, wer er ist – ohne Angst vor Ablehnung oder Kritik. Diese Freiheit ist die Grundlage für eine tiefe Akzeptanz, die es uns ermöglicht, den anderen so zu sehen, wie er wirklich ist, und nicht durch die Brille unserer eigenen Erwartungen oder Wünsche.
Wenn Sie Interesse an dem Thema haben und dabei Unterstützung bei der Umsetzung benötigen, wenden Sie sich bitte an mich.